solidarisch aufmachen

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Redaktion ◄

Die letzten Monate waren geprägt von Absagen, Sperren, Schließungen, Bewegungseinschränkungen und Rückzug – wie massiv die Situation die sozialen Gefälle sichtbar gemacht und verschärft hat, haben wir schon in der letzten Ausgabe thematisiert und werden es kontinuierlich weiterhin tun.

Ganz unmittelbar wurde und wird die Begrenztheit von Raum und damit von Bewegung spürbar, sowohl im Privaten als auch – und am offensichtlichsten – in öffentlichen Bereichen. Daher widmen wir diese Nummer dem Auf- und Entschließen, der Entgrenzung, dem Raum öffnen.

Wo und welche Schritte sind nötig, um öffentlichen Raum, der bekanntlich schon vor Corona längst nicht für alle so frei und zugänglich war, wie er es per definitionem sein müsste, unter diesen neuen alten Verhältnissen tatsächlich als solchen zu erschließen, erkämpfen, verankern? Wo und wem fehlt er und wer nimmt sich zuviel davon? Was bleibt und für wen / nicht? Und wer entscheidet darüber?

Schwerpunkt-Kooperation und Krisenreflexion

Diesen Fragen gehen auch die Kolleg*innen des jungen Architekturmagazins LAMA in ihrem Projekt Grazotopia nach, und wir freuen uns sehr, in dieser und der nächsten ausreißer-Ausgabe ihre Recherchen, Beiträge und Interviews zu den Schwerpunkten Wohnen, Boden und Energie als Kooperation zu veröffentlichen. Wir öffnen und erweitern für Grazotopia sowohl die zweite Seite unserer Faltausgaben als auch einem Teil unserer Standorte – begebt euch also auf Entdeckungsreise durch die Stadt, an ihren Wänden und über diese hinaus!

Kritische Inhalte auf unterschiedlichen Ebenen, aus diversen Perspektiven, in immer neuen Herangehensweisen zu publizieren und im öffentlichen Raum und Diskurs zu verankern, ist uns ein zentrales Anliegen. Doch wie so vielen Kulturinitiativen und nicht-profitorientierten Medien haben auch wir mit den Folgen der Krise finanziell zu kämpfen. Wenn dann noch angeregt wird, mit weniger Fördermittel mehr zu produzieren, wie die Empfehlung des Kulturkuratoriums des Landes Steiermark lautet, ist das immer, aber besonders in Zeiten wie diesen, bemerkenswert.

Wie Simon Hafner von der IG Kultur Steiermark in seinem Artikel „Weniger ist mehr“ schreibt, wäre genau das nötig – ein Slow Down, der inhaltliche Vertiefung, Arbeitsqualität und faire Bezahlung ermöglicht.

Ab sofort: ausreißer SOLI-ABOS

Um angesichts dieser Entwicklungen auch weiterhin so unabhängig, kritisch und reflexiv bleiben zu können und mehr denn je ebensolchen Stimmen eine Plattform zu bieten, haben wir die ausreißer Soli-Abos ins Leben gerufen.

Damit könnt ihr uns für längerfristige Planbarkeit, aufwändige Recherchen, intensive Kooperationen und sprachliche, experimentelle und künstlerische Freiräume, aber auch gerechter(er)e Bezahlung unterstützen. Bei Bestellung eines ausreißer Soli-Abos bekommt ihr eure persönliche Faltausgabe direkt nach Hause geschickt – die verschiedenen Modelle findet ihr online.

In diesem Sinne
Eure
ausreißerRedaktion