gegen das blinde vertrauen

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Joachim Hainzl, Eva Ursprung ◄

Medien Macht Menschen, so der Titel dieser Ausgabe zum Jubiläum des ausreißer und seiner seit mehr als 16 Jahren unermüdlichen Arbeit, in Graz das (kritische) Wort an die Wand zu bringen.

Ein Titel, zu dem es mir eigentlich recht schwerfällt, mit dem Schreiben zu beginnen. Vielleicht, weil es so dermaßen umfassende Worte sind bzw. die Gefahr für mich groß ist, mich im Abstrakten oder Allgemeinen zu verlieren. Im Folgenden daher ein Versuch, sich diesen Begriffen über das Konkrete und Persönliche anzunähern.

Eine der Geschichten, die man mir über meine eigene Kindheit erzählt, ist, dass ich angeblich schon sehr früh, wenn ich am WC gesessen bin, die Zeitung mithatte und mich in diese vertiefte. Dieser Angewohnheit habe ich über mehrere Jahrzehnte beibehalten. Ich war dann auch für viele Jahre Abonnent der Kleinen Zeitung (die war schon zu Hause unser täglich Brot in Bezug auf lokale und regionale Informationen). Ich weiß nicht ab wann, aber später kam bei meiner Familie auch die Kronen Zeitung täglich ins Haus. Da fällt mir gerade ein, dass ich in meiner Pubertät begonnen habe, Collagen zu machen, teilweise mit Überschriften und vor allem mit den Nacktfotos von Seite 5, denen ich statt der originalen Frauenköpfe die ausgeschnittenen Köpfe von Politikern verpasste. Weniger genau erinnere ich mich, inwiefern ich mich schon damals an den Inhalten dieser Tageszeitungen rieb, sie anzweifelte bzw. ihre dahintersteckenden Ideologien durchschaute. Aber ich meine doch noch zu wissen, dass ich mit den Erwachsenen über manche von ihnen für wahr gehaltene Zeitungsinhalte zu diskutieren begann.

Die Macht der Medien erfuhr ich dann zum ersten Mal selbst mit etwa 17 Jahren, als man in Leibnitz Aktuell einen Leserbrief von mir veröffentlichte, in dem ich mich über die Gemeinde, in der ich aufwuchs und die dortige Müllldeponie aufregte. Für diese Mülldeponie wurde eine Sandgrube verwendet, die sich auf unserem Grund befand und in meiner Kindheit einer meiner liebsten Spielplätze war. (Erst vor einigen Monaten habe ich beim Lesen des autobiographischen Romans „Das Alphabet der Zeit“ herausgefunden, dass ich diese Kindheitserfahrung mit Gerhard Roth teile.) Die Mülldeponie hat mich auch in meiner Arbeit, in meiner Identität und meiner Einschätzung der Frage von Wert und Unwert nachhaltig geprägt. Naja, jedenfalls wurde auf dieser Mülldeponie alles Mögliche Verbotene und auch Giftiges abgelagert. Der Müll wurde von den Leuten im gesamten angrenzenden Wald verstreut, dort wo sich die vielen kleinen Hügel der alten Keltengräber erstrecken, mit den Löchern auf den Spitzen der Hügelkuppen, die bis heute von den Schatzsuchenden zeugen. Ich schrieb damals also kritisch über den bösen Umgang mit der Natur. Zu dieser Zeit wohnte ich schon in Graz. Aber meine Großmutter berichtete mir, dass dieser Leserbrief vom damaligen Bürgermeister nicht sehr amused angenommen worden war. Ob‘s stimmt oder nicht, der Umstand, dass die versprochene Straßenbeleuchtung dann doch nicht zu unserem Haus weitergebaut wurde, hat meine Familie als Reaktion auf meine Kritik am Ortskaisertum interpretiert.

Das Sammeln und analysieren von Zeitungsartikeln wurde auch bald ein Teil meiner Arbeitsbeschäftigung. Nach meinem Studium war ich Mitte der 1990er Jahre der erste Zivildiener beim Verein Zebra, bei dem ich, bereits unter Nutzung einer simplen Datenbank, ein eigenes Archiv – das ZZ (Zebra Zeitschriftenarchiv) – aufgebaut und eine Weile betreut habe.

Später, in den 1990ern bis Anfang der 2000er Jahre, arbeitete ich beim Korso, einer Monatszeitschrift, die mit ihren gesellschaftskritischen Beiträgen an vielen Tabus gerüttelt hat. In der Rubrik „Die andere Steiermark“ gab es zahlreiche Arbeiten von Heimo Halbrainer und im Korso haben wir auch einen ersten großen Artikel zu „Arisierungen“ in Graz veröffentlicht. (Mein Wissen darüber stammte aus dem monatelangen Durchblättern von originalen Zeitungen aus der NS-Zeit im Zeitschriftenkeller der Universität Graz im Jahr 1988, eine Erfahrung die ich nicht missen möchte.) Von Christian Stenner, dem Herausgeber der Zeitschrift, wurde ich auch angestellt und mit Titelgeschichten betraut. Da erlebte ich eine Form der Macht von JournalistInnen: Bedeutende Personen, die mit mir sonst nicht einmal gesprochen hätten, nahmen sich plötzlich Zeit für mich. Ergänzend zur Print-Ausgabe war ich beim Korso auch verantwortlich für das Internetmagazin k-punkt. Dort gab es Platz für Dossiers, etwa zur Lage an Grazer Schulen und der erstmals richtig hochkochenden Diskussion um Kinder migrantischer Eltern (http://korso.at/korso/thema/multikulti.htm). Ein weiterer Schwerpunkt war der Aufarbeitung der Ermordung von über 1200 PatientInnen des Feldhofs während der NS-Diktatur gewidmet (http://korso.at/korso/thema/feldhof1200.htm), ein anderer dem Thema Zwangsarbeit in der Steiermark (http://korso.at/korso/thema/zwangsarbeit.htm). Im Zuge der Recherchen durfte ich auch ein sehr berührendes Interview mit Frau Galina Zganjar führen, die in der NS-Zeit als Zwangsarbeiterin in die Steiermark verschleppt worden war und nach 1945 hierblieb. Das führt mich zum Thema Menschen. Denn nicht nur in meiner journalistischen Arbeit, auch später bei meinen Ausstellungs- und Kunstprojekten habe ich immer wieder mit Menschen und ihren Biographien zu tun. Mit Menschen, die ich zu ihrem Leben befrage, die für mich ihre Wohnungen, ihre Fotoalben geöffnet und mir Einblicke in sehr Persönliches gegeben haben. Nach einer Geschichte, nach einem Projekt gab es manchmal einen Kontakt, der eine Zeit darüber hinaus hielt (von Frau Zganjar etwa habe ich bis heute zwei Zigarettenpackungen in meiner Sammlung, die sie mir zu Weihnachten geschickt hat). Aber irgendwann kommt dann eine neue Story, ein neues Projekt, neue Menschen. Immer noch ist es diese Frage, die mich beschäftigt: Wie umgehen mit Menschen, die mir Informationen geben? Ich kenne diese Erfahrung auch wiederholt aus der Rolle desjenigen, der interviewt wird. In meiner Unbekümmertheit habe ich oft etwas Kritisches gesagt, was ich eventuell aus Rücksicht auf meine eigenen Karrierechancen nicht hätte sagen sollen. Aber gerade diese griffigen Zitate wurden dann gedruckt, waren für die JournalistInnen sozusagen das Fleisch in der Suppe. Ich weiß nicht, ob es nur die Gier nach Sensationen ist, aber, und ich kenne das aus meiner eigenen Arbeit, wenn du eine starke Aussage bekommst, ist das in etwa so, wie wenn du unverhofft das Glitzerpickerl von Pannini in der Hand hältst. Sollst du also den spannendsten Teil weglassen, weil er die Person, die dir die Info gibt, womöglich nicht so gut dastehen lässt oder für sie nachteilig ist? Eine Möglichkeit ist es selbstverständlich, dass man sich die eigenen Zitate vor der Veröffentlichung vorlegen lässt bzw. Interviewten vorlegt. Aber nicht immer passiert das bzw. scheint dies in der täglichen Informationsproduktion vorgesehen zu sein.

Knapp um die Mitte der 1990er-Jahre habe ich übrigens einen, leider erfolglosen, Versuch unternommen, eine Doktorarbeit zu schreiben. Dabei wäre es um eine Diskursanalyse der Debatte und Verbote um bettelnde Menschen im mitteleuropäischen Raum gegangen, unter Verwendung der zu dem Zeitpunkt neuen Möglichkeit, in elektronischen Datenbanken gezielt nach Medieninhalten zu suchen. (Später war das, zu dieser Zeit noch kostenlos zugängliche, Online-Archiv der Kleinen Zeitung eine äußerst ergiebige Quelle).

Zustellung und Verteilung der Faltausgaben erfolgt per Lastenrad.

Erst 2020, beim Lockdown-Putz, habe ich den größten Teil der Zeitungsausschnitte, die sich bei mir über Jahre ungeordnet angesammelt hatten, weggeworfen. Denn das war mein tägliches Ritual: Zeitung lesen und mir relevant erscheinende Artikel ausschneiden. Nach Jahren bemerkte ich dann, dass das nicht nur zeitintensiv ist, sondern mit mir als Mensch etwas macht. Denn ich verwandte viel mehr Zeit darauf, diese primären Quellen zu sammeln, die ich selbst kritisch querzulesen und zu analysieren hatte, als dass ich Zeit für Fachliteratur gefunden hätte. Um den psychischen Druck etwas auszugleichen, begann ich, meinen Interpretationen zu Medienberichten auf meiner Facebookseite freien Lauf zu lassen. Manchmal vielleicht etwas zu ironisch oder gar zynisch. Interessanterweise scheint dies jedoch von zahlreichen LeserInnen bemerkt und beobachtet worden zu sein. Zwar gab es kaum viele Likes dazu, aber ich wurde beim persönlichen Kontakt immer wieder von Leuten angesprochen, die sich für dieses oder jenes Posting bedankten. Allerdings lasen anscheinend auch Personen mit, die in Machtpositionen saßen oder diesen Bericht erstatteten. Als ich von einem Stadtpolitiker nach einem Posting dann persönlich angerufen wurde, kam ich mir zugleich irgendwie mächtig und auch ohnmächtig vor. Naja, inzwischen wird man auf meiner Facebookseite kaum mehr etwas richtig Anstoßerregendes finden, auch wenn anscheinend immer noch einige Grazer LokaljournalistInnen meine Seite verfolgen. So wurden in den letzten Jahren wiederholt meine Beiträge oder Fotos in Printmedien weiterverwendet (und das bei einer inzwischen geringen Menge von Postings). Bald nachdem die schwarz-blaue Koalition ihren Umbau an der österreichischen Gesellschaft begonnen hatte, habe ich meine Zeitungsabos gekündigt, zum Schutz meiner Psyche. Weder hielt ich es aus, zu lesen, was alles von dieser Politik angerichtet wurde, noch ertrug ich, wie dies von gewissen Kommentatoren gutgeheißen und legitimiert bzw. Kritik daran runtergemacht wurde. Klar, ich hätte stattdessen eine andere Tageszeitung bestellen können. Bloß welche? Die Auswahl ist ja bekanntlich sehr überschaubar. Also habe ich mich entschieden, dass ich nicht täglich etwas auf meiner Türmatte liegen haben möchte, das ich dann doch wieder in jahrzehntelanger Tradition durchackere.

Klarerweise lässt mich die Auseinandersetzung mit Medienberichten bis heute nicht los und ich durfte für die Steirische Antidiskriminierungsstelle mehrere Medienanalysen durchführen, etwa zur Frage, ob ältere Frauen und Männer in der bildlichen und textlichen Darstellung benachteiligt werden. Was Frauen betrifft, so kann das klar bejaht werden, wobei sich dies vor allem in signifikanter Unterrepräsentanz äußert.

Kurz vor der Corona-Pandemie konnte ich einige Schulworkshops zum Thema „Fake-News“ abhalten. Dabei habe ich in einer rund halbstündigen Powerpoint-Präsentation anhand einer recht speziellen Auswahl und Interpretation von Medienschnipseln, Internetmeldungen und Social-Media-Beiträgen für die SchülerInnen eine imaginierte „Feindgruppe“ aufgebaut. Auf meine Frage, wer dem Vortrag Glauben geschenkt hat, waren es am Ende mehr Jugendliche als von mir erhofft, die sich Einschränkungen für diese Gruppe vorstellen konnten.

Aber warum sollten die Jugendlichen von heute anders sein, als die Menschen, die über Jahrhunderte mit gefakten Berichten über Jüdinnen und Juden bombardiert wurden, in welchen sie als geldgeile Blutsauger, Brunnenvergifter und Christenbuben mordende Monster dargestellt wurden?

Oder warum sollten diese Jugendlichen in meinen Workshops anders sein als jene zig-Prozent der österreichischen Bevölkerung, die ganz ernsthaft und überzeugt eine krankheitsverhindernde Impfung ablehnen, da damit angeblich Chips eingepflanzt, Erbanlagen verändert, einer Regierung gefolgt wird oder lediglich Pharmakonzerne Geld verdienen?

Medienberichterstattung hat nur selten mit irgendeiner Form reiner Wahrheit zu tun. Sie wird von Menschen gemacht und gibt diesen Macht. Menschen sind keine Objekte und als Subjekte nur InterpretInnen. Es kann daher keine „objektive“ Berichterstattung geben. Alleine schon, worüber berichtet wird, ist das Ergebnis einer Selektion. Wenn ein Krieg keinen News-Wert mehr hat, dann wird von der Weltöffentlichkeit unbemerkt weiter gemordet, so, als ob es auf der der Erde abgewandten Seite des Mondes geschähe. Die Bilder, die wir zu sehen bekommen, gehen oft noch über Selektion hinaus. Auch hier steht hinter jedem Kamerobjektiv ein Mensch, der ganz subjektiv den Ausschnitt wählt und die Perspektive. Als ich damals, 1988, unsere Uni-Streik-Bewegung mitfilmte, füllten die Demonstrierenden vor dem Unihauptgebäude immer den Bildschirm aus. Gegen Ende der Streiks jedoch musste ich schon recht nahe heranzoomen, um das Bild trotz weniger gewordener Teilnehmenden voll zu bekommen. Darum vertraue keiner Nachricht blind, nicht einmal der, die du selbst produziert hast.

Männerwelt und Frauenmedien

Seit der Gründung der feministischen Kulturzeitschrift „Eva & Co“ 1981 hat sich die Medienlandschaft eklatant verändert: Damals waren Informationen über Künstlerinnen schwer zugänglich, nur einige wenige Stars wie Valie Export oder Maria Lassnig konnten die Schallmauer der männerlastigen Kulturberichterstattung durchbrechen. Umso notwendiger waren feministische Medien.

Die erste „Emma“ landete eher zufällig in den Fingern einer rundum interessierten Jugendlichen, der immer wieder erklärt wurde, was Frauen alles nicht können: Mathematik, Technik, Kunst, überhaupt jegliche Wissenschaft seien ihrer Natur fern und nie würde eine Frau imstande sein, hier Wesentliches zu leisten. Politik, Revolutionen, soziale Neuerungen – alles wurde von Männern gemacht. It‘s a men‘s world, das war schon immer so und wird sich auch nie ändern.

„Emma“ erschloss mir neue Welten: Rollenklischees wurden erbarmungslos zerlegt, Pionierinnen in allen Bereichen vorgestellt, männliche Mythen durchbrochen. Aber auch hier kam die Kunst zu kurz, also mussten wir das selbst in die Hand nehmen. So gründete ein kleines Grüppchen von Frauen (Veronika Dreier, Dorothea Konrad, Silvia Ulrich, Eva Ursprung, Anne Wrulich) in Graz die erste feministische Kulturzeitschrift Europas. Mit minimaler Finanzierung und kleinen Auflagen (500–1500 Stück) schafften wir es in den zehn Jahren unseres Bestehens, eine Vielzahl an Künstlerinnen im In- und Ausland sichtbar zu machen und in ihrer Arbeit zu bestärken. Netzwerke entstanden, bald schon europaweit. Es wurden Briefe geschrieben, später gefaxt. Die Kommunikation war schleppend und der Informationsaustausch mühselig.

Mit dem Entstehen des Internets erschien die anstrengende Herstellung von Printmedien plötzlich obsolet: die zeitaufwendigen Prozesse der Druckaufbereitung, die langen Produktionswege, Andrucktermine um 5 Uhr früh, das Warten auf das Heft und beim Aufschlagen der ersten Seite mit größter Verlässlichkeit: der erste Druckfehler – irreversibel! Dann noch kuvertieren, adressieren, zur Post bringen, Briefmarken draufkleben… Das alles war plötzlich quasi mit einem Klick zu bewerkstelligen. Zumindest schien es so.

Nicht zu leugnen ist, dass mit dem Internet ein Universum mehr an Informationen verfügbar wurde. Künstlerin in Timbuktu gesucht? – Naja, auch hier gab und gibt es Grenzen. Und selbstverständlich selektiert auch das Netz nach Bildung und Zugang zu Ressourcen. Aber selbst wer sich keinen Computer leisten kann, findet in ärmeren Ländern für wenig Geld Internetcafés zum kostengünstigen Verbreiten von Inhalten.

Schneller ist alles geworden. Und mehr. Immer mehr Informationen mit wenigen Klicks sofort jederzeit verfügbar. Damit bleibt aber auch weniger Zeit zum Nachdenken, Verdauen. Jede Info wird sofort durch die nächste überlagert und man läuft Gefahr, sich im endlosen Labyrinth der Daten zu verlaufen.

Mainstreammedien und Alternative Facts

Ungefiltert „von unten“ Informationen von Menschen in Krisengebieten zu bekommen, über für offizielle Medien nicht Berichtenswertes aus erster Hand von Beteiligten, Betroffenen zu erfahren, Geheimnisse aufdecken, Verschwörungen aufspüren – schnell schlittert man vom Zugang zu Insiderwissen ins Reich der kollektiven Mythenbildung. Wo ist die Grenze zwischen subjektiv wahrem Erleben und sich gegenseitig aufschaukelnden Weltverschwörungstheorien? Woran erkennt das die unbefangene Userin und wem ist zu glauben? Die gleichgeschalteten Mainstreammedien sind jedenfalls böse, und ja: Es ist tatsächlich nicht klug, sich blind auf den Wahrheitsgehalt unserer Medien zu verlassen. Denn das Überleben von Zeitungen wird immer schwieriger, wo doch jede/r alles auch im Internet lesen kann, und das gratis. Also sind sie von Werbeeinschaltungen abhängig, und diese sind oft recht gut als vermeintliche redaktionelle Artikel getarnt. Und weil niemand mehr längere Texte lesen kann oder mag und journalistische Arbeit schlecht bezahlt ist, werden die Beiträge immer kürzer und schlechter recherchiert. Es gibt kaum noch kritische Analysen, ausführliche Gedankengänge, fundierte Recherchen und wohlüberlegte Meinungen. Es ist schlicht und einfach fad geworden. Also diskutieren wir lieber auf Social Media Plattformen über die neue Weltordnung, Roswell, Echsenmenschen, Elvis lebt, die Weisen von Zion, 9/11, JFK, QAnon und Deep State, gestohlene Wahlen und die Corona-Lüge. War‘s das dann?

Unterm Pflaster der Strand? ausreißer an der Wand! Plakatieren ist work in progress, hier beim Literaturhaus Graz.