Dilan Canbaz ◄
Nichts sind all diese Dinge, Flächen, Räume, Tiefen, Höhen, ganze Zeiten, sämtliche Figuren und Gefühle hier, im Schauplatz dieses Nichts.
Beobachten, Denken, Bewerten, Lügen, Meinen, Täuschen, Träumen, Verändern wiegen hierin nichts, in einer völligen Leere existiert eben nur nichts.
Da sind lediglich hohle Körper ohne Inhalte, Geist, Seele.
Eine Sonne scheint ewig auf all dieses Nichts, geht auf, unter immerhin von diesem Nichts.
Nichts erzeugt doch bewusstlos nichts, wenn dieses nicht bewusst mit einem seidenen Schleier verkleidet wird, aus ihm eine Scheinwelt, eine andere Wirklichkeit wird.
Es ist eine Kunst, etwas zu sein, in der Gegenwart dieses Nichts,
wirkt jedoch verwirrt in einer Leere wie Nichts derartig kreativ darauf, eingestellt zu sein, überheblich zu behaupten, dass ein Nichts aus einem Nichts etwas ganz anderes, Einzigartiges erschaffen und zeitgleich etwas Sinnfreies wahrnehmen kann.
Illusion ist ein nützlicheres Werkzeug, um nicht umsonst hier in einem Nichts zu sein, betrübt zusätzlich, von einer nichtigen Realität umzingelt zu sein. Wie hoch aber ein Nichts in einem Nichts wird, passiert darin trotzdem nichts, am Ende bleibt auch von einer Phantasiewelt tatsächlich nur der Abstieg vom Nichts ins Nichts.