Oliver Fahn ◄
Die Minuten liegen vor mir wie ein komfortables Bett mit ausgebreiteten Laken, gewillt, den Rest an Eile, den ich verspüre, nach hinten zu verschieben.
Den Körper, schemenhaft hineingepresst in die Matratze, nehme ich erst allmählich wahr als meinen.
Gelähmt scheint nun die Zeit.
Ist es die Natur, die mich mit ihren Gesetzen übermannt, mich sinken lässt in etwas, von dem ich selbst nicht sicher sagen kann, was es ist?
Ein Schwebezustand zwischen Traum und Wirklichkeit?
Eine Erfahrung wie Nahtod ohne Überlebensnot?
Ich gleite hinein, gleite durch einen Tunnel hindurch.
Ein gedämpftes, urplötzlich grelles Licht, ein Augenblick, der enthoben scheint von Zeit und Dimension.
Der Duft von Äpfeln, direkt vor meiner Nase, wässert meinen Mund.
Bei geschlossenen Augen öffnen sich meine Lippen, um zu empfangen, was sie erwarten.
Mein neues Los: empfangen, was mich erwartet, ohne es zu sehen.