Ксеня Харченко (Київ) / Ksenia Chartschenko (Kyiv) ◄
Машину, що стоїть у дворі, я гладжу, мов корову, яка вигодувала родину моєї прабабусі під час війни. Таке враження, ніби саме заради цих 700 кілометрів я навчилась водити. Заради цих трьох діб спала цілий січень.
У мене вже survivor syndrome. Мої батьки, моя сестра, мої друзі, все моє життя — у Києві. Моє головне завдання — подбати про себе і свою дитину. Так дивно, я знову наче з немовлям.
Але я — біженка-щасливиця, бо зараз відчуваю, ніби все те, що я робила до цього, всі ті, кого знала до цього, — допомагають мені зайти в нове життя, в якому я ще себе не бачу. Тобто я починаю бачити себе в ньому завдяки всім тим, хто пропонує допомогу. Допомогу утікачам від війни
Учора поцілили у телевежу. Дорога, по якій я їздила, моя станція метро, наш Бабин яр — усе це, усе це.
Я довго готувалася і не приготувалась. Тричі збирала і розбирала речі, двічі пакувала все в машину, щоразу відкладаючи цей момент, коли буде «вчасно», але ще не запізно.
Таке враження, ніби за нами горить земля. Ми їхали дорогами, поритими гусеницями, бачили стільки постів, стільки військових. І я щоразу казала синові, що ці дяді дуже хороші, що вони нас захищають, що ми переможемо.
Я заплющую очі й бачу, як заходжу в кухню і наливаю чайник. Як нюхаю крем для обличчя, як завантажую пральну машинку. Я бачу, як ми втрьох із його татом лежимо у великому ліжку тієї ночі, що стане останньою в нашому домі — домі, де ми жили утрьох, потім удвох. Де ми заклеїли вікна, заклали їх подушками і вирішили лишитись у спальні. Я досі відчуваю свою пухову подушку під щокою, ковдру з машинками, якою накривала свого сина, відчуваю запах свіжої білизни, холод знадвору. Я відкриваю гардероб і обираю якийсь одяг, бо сьогодні холодніше, ніж учора, але все це подумки — і це так дивно.
У холодильнику досі стоїть суп, який я зварила у перший день війни, коли доріг за машинами не було видно і ми не змогли виїхати.
У мене було все — життя, яке я дуже любила. Яке так довго і наполегливо жила, стільки разів його обираючи. Життя, в якому я могла дозволити собі не лише найнеобхідніше. Життя, якого у мене тепер немає.
На фото — мій син на кордоні. Де ми, щасливці, простояли усього 32 години.
У мене немає слів, немає відчуттів, немає розуміння того, як і що буде далі. Мої друзі й рідні зайняті виживанням — я зробила найтяжчий вибір у своєму житті. І вислів про дорогу, якої немає назад, набуває іншого значення: її фізично немає для багатьох із нас.
Aus dem Ukrainischen ins Deutsche übersetzt von: Chrystyna Narzarkewytsch
Ich streichle mein Auto, wie einst die Kuh in der Familie meiner Urgroßmutter gestreichelt wurde, die Kuh dank der die Familie im Krieg überleben konnte. Als ob ich nur für diese Weg von 700 km meinen Führerschein bekommen hätte. Für diese drei Tage habe ich den ganzen Januar geschlafen.
Survivor syndrome habe ich bereits. In Kyiv sind meine Eltern, meine Schwester, meine Freunde, mein ganzes Leben. Meine wichtigste Aufgabe jetzt ist die Sorge um mich und um mein Kind. Es ist merkwürdig, als ob ich wieder ein Baby hätte.
Ich bin aber auch eine glückliche Flüchtende. Ich spüre genau, dass all das, was ich bisher machte, all die, die ich bisher kannte, mir dabei helfen, in das neue Leben einzusteigen, das Leben, in dem ich mich noch nicht sehe. Oder genauer: Ich sehe mich allmählich darin, dank all denen, die Hilfe anbieten: Hilfe für Kriegsflüchtlinge.
Gestern wurde der Fernsehturm [in Kyiv] getroffen. Meine Alltagsroute, meine U-Bahnstation, unser Babyn Jar – all das, all das…
Ich bereitete mich lange vor, habe aber letztendlich doch nichts vorbereitet. Ich habe dreimal unsere Sachen eingepackt und wieder ausgepackt, zweimal habe ich die Sachen ins Auto gebracht und dann wieder zurück, jedes Mal einen Moment lang zögernd, ist es noch zeitig genug, ist es noch nicht zu spät?
Das Land hinter uns schien im Brand zu stehen. Wir fuhren durch die von Panzerraupen zerfurchten Straßen, wir sahen so viele Schutzposten, so viele Militärs. Und jedes Mal sagte ich meinem Sohn, dass diese Onkel sehr, sehr gut seien, dass sie uns beschützen und dass wir siegen würden.
Ich schließe die Augen und sehe mich in die Küche reinkommen, das Wasser für den Morgentee aufstellen. Sehe mich an der Gesichtscreme riechen, die Waschmaschine mit Wäsche füllen. Ich sehe uns drei, mich, meinen Sohn und seinen Vater, in unserem großen Bett liegen in jener Nacht, die die letzte in unserem Haus wurde, im Haus, wo wir zu dritt und die letzten Tage zu zweit wohnten. Wo wir die Fenster zuklebten, mit Kissen stützten und beschlossen, im Schlafzimmer zu bleiben. Ich spüre das Daunenkissen unter der Wange auch jetzt, ich spüre die Decke mit lustigen Autos, mit der ich meinen Sohn zudeckte, ich spüre den Geruch der frischgewaschenen Wäsche, die Kälte draußen. Ich öffne den Garderobenschrank und wähle mir passende Kleider, denn heute ist es kälter als gestern, das alles spielt sich in meinen Gedanken ab, das alles ist so merkwürdig.
Im Kühlschrank steht noch der Kochtopf mit Suppe, die ich am ersten Kriegstag gekocht habe. An dem Tag konnte man hinter den Autos die Straßen nicht mehr sehen, wir konnten aus der Stadt nicht raus.
Ich hatte alles – das Leben, das ich so gern hatte, das ich so lange und so hartnäckig lebte, das ich so viele Male wählen konnte. Das Leben, in dem ich mir mehr als nur das Nötigste leisten konnte. Das Leben, das ich jetzt nicht mehr habe.
Auf dem Bild sitzt mein Sohn an der Grenze. An der wir, die Glücklichen, nur 32 Stunden stehen mussten.
Ich bin wortlos, gefühllos, verständnislos. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen wird. Meine Freunde und Verwandten sind mit dem Überleben beschäftigt, und ich habe die schwerste Entscheidung in meinem Leben getroffen. Und der Spruch über „den Weg zurück“, den es nicht mehr gibt, bekommt eine neue Bedeutung: Für viele von uns gibt es diesen Weg körperlich nicht mehr.
Aus dem Ukrainischen ins Deutsche übersetzt von Chrystyna Narzarkewytsch.