Michelle-Francine Ulz ◄
Meine Worte waren – trinkbar und danach, die ganze Welt auch sicher erzählbar.
Die Worte werden – nichts mehr, das ich darauf zu sagen weiß, aber alles unter einem Vorwand.
Meine Worte waren – jede Geschichte mit einfachen Adjektiven ausschmückbar und die Figuren auch immer zweidimensional und es war: leicht.
Die Worte werden – Leibspeise: trockenes Weißbrot, oder etwas, das sich auch nach mir anfühlt im Hals.
Meine Worte waren – keine Ausnahme, sondern ein paar schlimme Dinge und danach auch ganz bestimmt: glücklich und das Gestern kam zum Schweigen.
Die Worte werden – keines davon für heute.
Meine Worte waren – mehr als Gegenfragen und gute Wünsche. Und jedes davon: Verspaßung.
Die Worte werden – mehr zu einer Männerstimme, die meine dann verschluckt. Meine Redeversuche nur mehr Dissonanzen.
Meine Worte waren – schlechte Geheimnisse und einfache Geschichten, die man hinter sich haben muss.
Die Worten werden – wie viel davon bleibt auch im Aussparen noch ohne Gewicht für dich?
Meine Worte waren – Zugeständnis, Eingeständnis, Liebesgeständnis, ohne auch nur einen einzigen Fleck zu hinterlassen (Erinnerungen sind Laken und einfach zu wechseln).
Die Worte werden – ich sage keines davon und ersticke alle im anderen Mund. Eine Mauer, die stumm ist.