blume (michael johann bauer) ◄
eine wand ein projektionsraum fuer gedanken
oder –flaeche wenn wir sie genau betrachten
wollen entschaerft sich unberechenbare kinetik
in der verwandlung zu absolut flachen formen
fuer impulse fuer zu radikalsten saetzen sich
konkretisierende subversive ideen botschaften
an innehaltende bereitwillig lesende & deshalb
wie ein tabu ein geheimes zauberwort schutz
nach art des systems das ein feindbild braucht
fordert & implizit foerdert um die stabilitaet
seiner von grund auf verdorbenen strukturen
aufrechterhalten zu koennen macht die schrift
die wand vielen feindlich gesinnten entitaeten
unantastbar sie wird geheiligt & letztere ueber
sehen die mauer trennung ihre grenzfunktion
die es eigentlich zu zerstoeren gegolten haette
wo allein schon jedes wort einen tiefen graben
zwischen uns & uns & unsere freieren naturen
ziehe bedarf es vielleicht einer art von poesie
die gift & gegengift zugleich in einem waere
ganz anders als dieses viel zu aggressive gedicht
das hoffentlich zu einem schweigen verklingt
aber nicht einfach aufh